Menschenhandel und Zwangsprostitution
Vor rund zwei Jahren hat das Diakonische Werk Baden begonnen, ein Netzwerk mit Hilfemöglichkeiten gegen Zwangsprostitution aufzubauen. Da geht es um Kooperationen mit benachbarten europäischen Ländern, um den Aufbau von gezielter Ansprache und Beratung in Südbaden, Schutzwohnungen, Anwaltskosten, Arztbesuche und Rückkehrhilfen.
Nach Baden würden derzeit vor allem Frauen aus Rumänien, Bulgarien und Rußland eingeschleust, so Ralf Krämer, Kriminalrat bei der Landespolizeidirektion Karlsruhe. Den Tätern käme zu gute, dass die Frauen aus ihrem Heimatland gewohnt seien, kein Vertrauen in die staatliche Polizei zu haben und die hiesige Sprache nicht verstünden.
Mehr dazu auf der Homepage des Diakonischen Werkes in Baden
Projekt FreiJa:
FreiJa bietet den von Menschenhandel und Zwangsprostitution Betroffenen Beratung, Unterstützung und Schutz. Durch die Bereitstellung von Unterkünften, finanziellen Hilfen, Hilfe bei der Alltagsbewältigung, Vermittlung in Sprachkurse, Qualifizierungsmaßnahmen und Arbeitsmöglichkeiten werden neue Perspektiven eröffnet. Die Angebote der jeweiligen Fachberatungsstellen sind eng auf die Bedürfnisse der Betroffenen und die jeweilige örtliche Situation zugeschnitten. Durch eine kontinuierliche Zusammenarbeit und fachlichen Austausch der drei Fachberatungsstellen ist es möglich, in einer aktuellen Beratungs- und Krisensituation umgehend geeignete, badenweite Hilfsmaßnahmen in die Wege zu leiten.
Ein Pool mit begleitenden Hilfen, bestehend aus Anwältinnen, Ärztinnen, Dolmetscherinnen, Psychologinnen wird kontinuierlich aufgebaut und erweitert.
Hier finden Sie den Jahresbericht 2015:
Weitere Informationen und die Kontaktdaten der Beratungsstellen finden Sie hier.
Zwangsverheiratung
Das Ministerium für Integration Baden-Württemberg und Aktion Jugendschutz Landesarbeitsstelle Baden-Württemberg (ajs) haben den Reader "Zwangsverheiratungen geht uns alle an! Grundlagen und Möglichkeiten der Prävention und Intervention" herausgegeben. Hintergrundinformationen zum Thema Zwangsverheiratung und den Fragestellungen der Betroffenen bieten eine schnelle Orientierung. Zudem sind die vielfältigen Möglichkeiten der Prävention und Intervention anschaulich beschrieben. Auch Informationen zu Handlungsmöglichkeiten und Kontaktadressen für den Notfall sind enthalten.
Häusliche Gewalt
Das Team Gleichstellung der Region Hannover stellt für Helferinnen und Helfer Informationsmaterial zum Gewaltschutz für Frauen zur Verfügung. Im Infoblatt gibt es eine Liste von Beratungsstellen in Hannover, allerdings sind die gelieferten Informationen zum Thema allgemeingültig genau wie das deutschlandweite Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen (08000 116 016). Auf der Homepage können Sie das Infoblatt sowie das Plakat für Betroffene in sechs Sprachen auch bestellen.
Kinderrechte
Schon seit der Zwischenkriegszeit wurden in Europa in mehreren Dokumenten der Schutz von Kindern aufgenommen. Am 20. November 1989 wurde die Convention on the Rights of the Child (Kinderrechtskonvention) verabschiedet, in der die Vereinten Nationen verschiedene Abkommen zum Schutz von Kindern zusammengestellt haben. Dieses Übereinkommen ist bis heute gültig und die Konvention, der die meisten Mitgliedsstaaten beigetreten sind. Zusätzlich zu den üblichen Menschenrechten wie Religionsfreiheit und Anspruch auf Bildung sind hier auch das Recht auf Ruhe, Freizeit und Spiel, der Schutz vor jeglicher Art von Gewalt oder Ähnlichem, das Verbot von Kindersoldaten/-innen (bei unter 15-Jährigen) sowie das Verbot von Folter und anderen grausamen Strafen.
Weitere Informationen zum Thema Kinderrechte finden Sie auf der Homepage der UN-Kinderrechtskonvention.
Flüchtlingskinder
Hier finden Sie ein Dokument zum Thema Integration von Flüchtlingskindern in der Schule vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport in BW mit einer Darstellung der Schwierigkeiten, die diese Kinder zu meistern haben sowie Anregungen und Tipps für Schulen.
Hier finden Sie eine Rechtsexpertise des Deutschen Jugendinstituts zum Thema Flüchtlingskinder in frühkindlichen Bildungsangeboten, in der aus juristischer Sicht der Rechtsanspruch von Flüchtlingskindern auf Kindertagesbetreuung diskutiert wird und zusätzliche Möglichkeiten aufgezählt werden.